01. März –
31. März 2025

 

 

Die Brandenburgischen Frauenwochen sind deutschlandweit ein einzigartiges politisches Format, das engagierte Frauen jedes Jahr mit Leben füllen. In ganz Brandenburg werden mehr als 200 Veranstaltungen von ganz unterschiedlichen Veranstaltenden organisiert.

// Diskussionen // Theater // Kino // Ausstellungen // Sportveranstaltungen // Workshops //…

Wir informieren, thematisieren Diskriminierungen und Missstände, transportieren unsere Forderungen in Gesellschaft und Politik, vernetzen und empowern uns gegenseitig.


Inhalt

 

 


 

Veranstaltungskalender der 35. BFW 2025

 

Der interaktive Veranstaltungskalender ist jetzt online und wird stetig mit Veranstaltungen befüllt.

Sie haben auch etwas geplant? Veranstalter*innen können gerne weiterhin Veranstaltungen eintragen. Wenden Sie sich gerne an den FPR um Zugang zum passwortgeschützen Formular zu erhalten.

Der Kalender wird im Laufe des Monats März erweitert. Schauen Sie also gern regelmäßig vorbei!

Zum Veranstaltungskalender der 35. BFW

 

Für Fragen und Impulse stehen wir gern zur Verfügung:

Frauenpolitischer Rat Land Brandenburg e.V.
Klara Moschütz
Alter Markt 6, 14467 Potsdam
Telefon (0331) 280 35 81
Mail: frauenwochen@frauenpolitischer-rat.de
Web: www.frauenpolitischer-rat.de

 

 


 

Motto 2025: Trotz(t)dem!

 

Frauen- und gleichstellungspolitische Akteur*innen erleben zunehmend Angriffe und stehen unter Rechtfertigungsdruck. Damit einhergehend verändern sich Diskurse und Argumente allgemein in eine rechtspopulistische, menschenausgrenzende Richtung: Die Grenzen des Sagbaren werden immer weiter ausgedehnt, Sprache verroht, Hass und Hetze nehmen immer mehr Raum ein. Nicht nur sprachlich, sondern auch in Form körperlicher Gewalt oder in politischen Entscheidungen. Die Lebenssituation von Migrant*innen, queeren Menschen, Feminist*innen und Menschen mit Behinderungen hat sich deutlich verschärft – gerade auch in öffentlichen Räumen.

Wir sagen: Macht da nicht mit!

Wir lassen uns weder verunsichern noch ausgrenzen. Wir wollen stark und widerständig sein. Wir möchten dem etwas entgegensetzen. Wir möchten solidarisch und sichtbar bleiben und fordern alle Brandenburger*innen dazu auf: Trotz(t)dem!

Denn eines ist klar – niemandem geht es dadurch besser, dass Menschen diskriminiert und ausgegrenzt werden. Die Herausforderungen unserer Zeit sind komplex und werden durch Hass und Hetze nicht gelöst.

 

Wir trotzen…

… struktureller Diskriminierung und Benachteiligung.  Wir lassen uns nicht in Rollen pressen, die das Patriarchat für uns vorgesehen haben. Wir trotzen den Erwartungen und Zuschreibungen, die uns sagen wollen, wie Frauen sein sollen. Wir geben unserer Wut Raum, ebenso wie unserer Freude und unserer Liebe. Wir trotzen den Hindernissen, die uns im Weg liegen und überwinden diese gemeinsam.

… steigender häuslicher Gewalt und Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Raum. Lasst uns veraltete Rollen und Machtverhältnisse über Bord werfen und nicht mehr hinnehmen. Häusliche Gewalt ist kein privates, sondern ein strukturelles Problem, das endlich gelöst werden muss.

… Vorurteilen, seien sie sexistischer, rassistischer, klassistischer oder anderer Natur. Es lohnt sich immer, andere Perspektiven zu sehen und in den Austausch zu kommen. Lasst uns Ängste überwinden und gesellschaftlicher Spaltung keinen Platz mehr geben. Wir halten zusammen und bleiben solidarisch!

… einem immer rauer werdenden sozialen Klima, in dem sich jede*r selbst die*der nächste ist. Wir möchten umeinander wissen, Bündnisse schließen und eine starke Zivilgesellschaft bleiben. Wir wollen mehr Herz wagen und empathisch bleiben. Der voranschreitenden Verhärtung setzen wir Mitmenschlichkeit entgegen. Wir wollen mit viel Mut miteinander und füreinander kämpfen!

… einer ungewissen Zukunft. Wir lassen uns auch in Krisenzeiten nicht von unseren Zielen und Idealen herunterhandeln. Wir fordern gerade jetzt eine solide Finanzierung unserer gleichstellungspolitischen und demokratiefördernden Arbeit. Das ist kein Luxus. Wir brauchen soziale Strukturen, engagierte Frauen, Räume, die sicher sind und Frauen und Mädchen ermutigen, sich einzubringen. Das alles gibt es nicht umsonst. Ohne uns geht es nicht!

Wie jedes Jahr fragen wir, was Brandenburger*innen für ein gutes Leben brauchen und was sie davon abhält, dafür zu kämpfen oder einzustehen. Der Beirat der Brandenburgischen Frauenwochen ist gespannt auf die vielen verschiedenen Fragen, Perspektiven und Geschichten, die während der 35. Brandenburgischen Frauenwochen sichtbar werden!

 

Wir freuen uns auf Ihre und Eure Veranstaltungen und Ideen. Werden Sie / werdet aktiv!

Die 35. Brandenburgischen Frauenwochen werden vom Frauenpolitischen Rat Land Brandenburg e.V. (FPR) koordiniert. Bitte melden Sie Ihre/meldet Eure Ideen und Veranstaltungen an den FPR. Wir beraten zum Motto, unterstützen die Öffentlichkeitsarbeit und stellen den Kontakt zur lokalen Gleichstellungsbeauftragten her!

 

Die Kernzeit der 35. Brandenburgischen Frauenwochen ist der 1. – 31. März 2025.

 

Es gibt wie jedes Jahr die Möglichkeit, Anträge zur finanziellen Förderung beim LASV zu stellen. Die Antragsfrist ist der 20. November 2024.
Bitte beachten Sie / beachtet, dass aufgrund einer möglichen vorläufigen Haushaltsführung der Abruf der Fördermittel erst ab März 2025 möglich ist. Ungeachtet davon können die Maßnahmen aber vorher beginnen (vorzeitiger Maßnahmenbeginn).

Das Antragsformular ist mit den weiteren Informationen auf der Seite des LASV zu finden.
Hier finden Sie / findet ihr das Merkblatt zur Förderung durch das LASV.
Die Handreichung zum Motto der 35. BFW 2025 zum Download und Weiterverbreitung.


Landesweite Auftaktveranstaltung am 08.03.2025 in Potsdam

 

Die landesweite Auftaktveranstaltung fand am 8. März 2025 in der Landeshauptstadt Potsdam statt.
Zum ersten Mal kooperierten wir hierfür nicht nur eng mit der Gleichstellungsbeauftragten der austragenden Stadt, Claudia Sprengel, sondern auch mit dem Autonomen Frauenzentrum Potsdam e.V..
Passenderweise war die Auftaktveranstaltung daher auch eine der ersten Veranstaltungen überhaupt, die im neuen gemeinsamen Haus am Alten Markt stattfand.
Auch die Friedrich-Ebert-Stiftung Landesbüro Brandenburg e.V. wird uns wieder als Kooperationspartner*in zur Seite stehen.

 

Programm und Dokumentation:

Wir hatten herzlich eineladen, am 08. März 2025 in Potsdam mit uns zu diskutieren, wie wir in Brandenburg leben wollen und was wir dafür brauchen. Wir öffneten erstmals die Türen unseres neu bezogenen Hauses in Potsdams Mitte und boten der Zivilgesellschaft, der Politik und gleichstellungspolitisch Interessierten einen Nachmittag voller Gespräche. Abschließend bot sich allen ein angenehmer Abend zum Feiern und Netzwerken.

 

Infos & Programm

 

Bald finden Sie hier den Mitschnitt der Veranstaltung sowie viele schöne Fotos. Wir bedanken uns nochmals von Herzen bei allen, die diese runde Veranstaltung organisiert, ermöglicht, begleitet und besucht haben! Bis bald auf den 35. Brandenburgischen Frauenwochen!


Impressionen verschiedener Veranstaltungen

06.03.2025: Frauenbrunch mit Helene Mierscheid im Haus der Begegnung, Potsdam

 

Am 06. März 2025 fand im Haus der Begegnung in Potsdam der Frauenbrunch mit Helene Mierscheid statt. Dabei waren über 30 Seniorinnen zu Gast, um einen unterhaltsamen und zugleich nachdenklich stimmenden Vormittag zu erleben.

Der Brunch war ein wunderbares Beispiel dafür, wie Humor und Dialog Brücken schlagen können, insbesondere zwischen verschiedenen Generationen. Die Seniorinnen, viele von ihnen Teil langjähriger Freizeitgruppen, genossen die gelungene Mischung aus Unterhaltung, politischer Reflexion und einem entspannten, geselligen Rahmen.

Fotos: Simone Ahrend, sah-photo

 

08.03.2025: Frauentagsfeier des Amtes Seelow-Land und der Stadt Seelow

Am 08.03.2025 wurden Frauen mit ehrenamtlichem Engagement zu Kaffee, Sekt und Kuchen ins Kulturhaus Seelow eingeladen. Die Gästeliste setzte sich aus Vorschlägen des Amtes Seelow-Land, der Stadt Seelow, Frau Simona Koß (SPD), Frau Kristy Augustin (CDU) und Frau Sina Schönbrunn (SPD) zusammen. So konnten sich etwa 80 Frauen unter musikalischer Begleitung von Heike Mildner und den Tanzdarbietungen der Volks- und Showtanzgruppe Seelow einen vergnüglichen Nachmittag machen und mit den Politikerinnen sowie Heike Mildner und den Gastgebern, Herrn Steffen Lübbe (Amtsdirektor Seelow-Land) und Herrn Robert Nitz (Bürgermeister Stadt Seelow) ins Gespräch kommen.

Die Veranstaltung war ein Zeichen dafür, was Frauen im Ehrenamt leisten – oft leise, oft nebenbei, oft trotz großer persönlicher Herausforderungen. Und genau darin liegt die Kraft des diesjährigen Mottos der Brandenburgischen Frauenwochen: „Trotz(t)dem“. Denn „trotzdem“ da zu sein, Verantwortung zu übernehmen und Gemeinschaft zu stärken, verdient nicht nur Anerkennung, sondern auch Sichtbarkeit. Die Organisation des Nachmittags lag in den Händen von Petra Stadler, ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Seelow, und Denise Mettke, Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Seelow-Land – ebenfalls ein Beispiel für gelebte Kooperation und Engagement im Sinne von „Trotz(t)dem“.

Fotos: Petra Stadler und Denise Mettke

09.03.2025: „Frauen – die sich trauen“ Ausstellungseröffnung

Seit 2015 präsentieren Frauen in der Ausstellung „Frauen – die sich trauen“ ihre kunsthandwerklichen Produktionen. Neben Kunst, Handwerk und Kreativität ist vor allem Raum für Austausch. Der Kaffeetisch wurde mit politischen Themen belebt. Auch Bürgermeister Frank Nehrlich und die Landtagsabgeordneten Tina Fischer und Nadine Graßmehl waren vor Ort.

Es wurde über politische Mandate und den Weg für Frauen in die Politik diskutiert. Der Anfang kann ein ehrenamtliches Engagement sein, denn die Stimmen von Frauen sind wichtig und müssen gehört werden! Da sind sich alle einig.

Festgestellt wurde auch, dass Frauen als Teil der Arbeitswelt unabdingbar sind und besonders Müttern mehr zugetraut werden muss. Wer zu Hause eine große Familie effizient organisiert, der schafft das auch im Arbeitsbereich. Familie ist kein Hinderungsgrund für Führungskompetenz, es bedarf nur der richtigen Grundlage zum Beispiel mit flexiblen Arbeitsmodellen.

Auch Social Media Trends wie Tradwifes, die das Hausfrauendasein verklärt darstellen, wurden besprochen. Über ihre Kanäle verdienen diese Influencer*innen zum Teil große Summen, animieren jedoch gleichzeitig Andere dazu, sich in finanzielle Abhängigkeiten von einem männlichen Partner zu begeben ohne Themen wie finanzielle Abhängigkeit und Altersarmut zu berücksichtigen.

Wir sehen, die Themen in Wildau waren vielfältig. Wir freuen uns über diesen belebten Austausch und danken unserer Fotografin Simone Ahrend für ihren Bericht, auf der dieser Rückblick basiert.

16.03.2025: Miteinander – Füreinander – Voneinander: Frauenfrühstück International in Cottbus

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Was machst du, was kannst du, was können wir gemeinsam tun? Diese Frage stellten sich über 30 Frauen im Familienhaus Cottbus – in vielen Sprachen, aus vielen Ländern. Sie teilten Wissen, sammelten bestehende Angebote für migrantische Frauen und formulierten Wünsche: Was fehlt noch?

Agraringenieurin Patricia Fuente Alba verließ Chile, um in Deutschland zu studieren. Sie sagt: „Obwohl es Regelungen und Gesetze gibt, kommen die Frauen nicht vorwärts, gibt es immer wieder Hindernisse für Frauen. Sie werden nicht gehört. Jede arbeitet für sich, in ihrer Familie, bei ihrer Arbeit. Mit dem neuen Netzwerk können sich die Frauen organisieren, bei Schwierigkeiten sich unterstützen, ins Gespräch kommen, nicht nur sprechen, sondern machen. Handeln.“

Auch Gleichstellungsbeauftragte Aline Erdmann war mit dabei, um sich mit den Frauen auszutauschen. Sie sagte: „Ich merke, dass es wichtig ist, dass sich Frauen solidarisieren, alle haben ähnliche Themen, dazu gehört auch Sorgearbeit. Ein neues Netzwerk schafft Verständigung, Verständnis und Unterstützung. Gemeinschaft trägt.“

Wir freuen uns, dass aus diesem Treffen ein Netzwerk entstanden ist. Denn zusammen sind wir stärker. Wir wünschen viel Erfolg und sind gespannt wie es weiter geht!

Dank gilt auch unserer Fotografin Simone Ahrend für ihre Fotos und den Bericht, auf der dieser Rückblick basiert.

20.03.2025: Die verwandelnde Kraft der Dialoge: Rhetorik- und Sprachworkshop in Potsdam

Sprache ist Macht. Sie prägt wie wir denken, wie wir uns verhalten und bestimmt politisch-soziale Zusammenhänge. In dem wir uns austauschen und in den Dialog treten, lernen wir voneinander und wachsen miteinander. Jedoch werden besonders die Stimmen von mehrfach marginalisierten Personen oft überhört.
Am 20.03. leitete die Berufsschauspielerin Katja Thiele den Workshop: „Die verwandelnde Kraft der Dialoge: Rhetorik- und Sprachworkshop“ bei dem migrantische Frauen aus Potsdam durch Mittel des Theaters die Möglichkeit erhielten, ihre Geschichten zu erzählen und gemeinsam zu reflektieren. Wie können wir besser reagieren und handeln? Was brauchen wir für ein besseres Miteinander? Wie können wir einander noch besser unterstützen?

Wir freuen uns darauf, noch mehr von Euch zu hören!

Fotos: Simone Ahrend / sah

 

 


Material/Downloadbereich

Logo der Brandenburgischen Frauenwochen (schwarz)

Logo der Brandenburgischen Frauenwochen (blau/rot)

Handreichung zum Motto der 35. BFW 2025

Merkblatt zur Förderung durch die LGBA