WTF – Wut trifft Feminismus – Motto der 36. Brandenburgischen Frauenwochen steht fest
Ein Blick in die Schlagzeilen der letzten Monate reicht: Sprachverbote, Angriffe auf Vielfalt, bedrohte Beratungsstellen. Immer wieder dachten wir nur: WTF?! – What the F**k?!
Solche Momente sind mehr als persönliche Irritation. Sie zeigen, wie stark diskriminierende Denkmuster und Machtstrukturen Politik und Gesellschaft prägen. Sie zeigen, wie sich der Ton in Debatten verschärft – und wie sehr vor allem Frauen und Minderheiten in der Öffentlichkeit unsachlich, aggressiv und einschüchternd angegangen werden. Unsere Demokratie steht unter Druck.
Wut ist kein Ende – sie ist ein Anfang
Ja, all das macht wütend. Und das darf es auch. Lange Zeit wurde besonders weibliche Wut klein- oder schlechtgeredet: als „hysterisch“, „überzogen“ oder „gefährlich“. Doch Wut ist berechtigt – und sie ist eine Kraftquelle. Entscheidend ist: Unsere Wut richtet sich nicht gegen Menschen, sondern gegen Strukturen, die Gleichberechtigung verhindern.
Wut bleibt bei uns kein Selbstzweck. Sie wird zum Motor für Veränderung: für Gerechtigkeit, Solidarität und Demokratie.
Was Feminismus hier leistet
Feminismus zeigt Wege, wie aus Wut Bewegung werden kann:
- Feminismus macht sichtbar, wo Macht ungleich verteilt ist.
- Feminismus eröffnet Räume für Austausch und Solidarität.
- Feminismus verhindert Vereinzelung – niemand muss allein kämpfen.
- Feminismus bietet Konzepte für gerechtere Strukturen, in denen alle frei leben können.
Brandenburg im Fokus
Gerade in Brandenburg engagieren sich viele Menschen trotz Widerständen für ein solidarisches Miteinander – oft ehrenamtlich. Hier wird spürbar: Wut kann verbinden und Energie freisetzen. Aus Frust entsteht Bewegung.
Einladung zur Diskussion
Unser Motto „WTF – Wut trifft Feminismus“ will Mut machen, Wut nicht zu unterdrücken, sondern sie als Motor für Veränderung zu nutzen. Wir wollen uns austauschen:
- Wie verwandeln wir Wut in positive Veränderung?
- Wo braucht es mehr Mut für Gleichberechtigung?
- Welche Räume geben uns die Möglichkeit, Wut zu äußern, ohne verurteilt zu werden?
Die 36. Brandenburgischen Frauenwochen finden vom 01.–31. März 2026 statt. Wir laden alle ein, sich mit Ideen und Veranstaltungen einzubringen. Gemeinsam wollen wir sichtbar machen, wie Wut und Mut Hand in Hand gehen können.
Die vorläufige Handreichung zur 36. BFW finden Sie hier.
Weitere Informationen und Hinweise zur Anmeldung folgen in Kürze auf:
👉 www.frauenpolitischer-rat.de/brandenburgische-frauenwochen