Eröffnung des 51. FrauenOrtes für das Internationale Ravensbrück Komitee

Posted by on Apr. 28, 2025 in

2025: 80 Jahre Befreiung des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück

In diesem Jahr jährt sich die Befreiung des größten deutschen Frauen-Konzentrationslagers zum 80. Mal. Mit zahlreichen Veranstaltungen wird in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück an dieses Ereignis und an die dort begangenen Verbrechen erinnert.

Das Internationale Ravensbrück Komitee nimmt eine wichtige Rolle für die heutige Erinnerungskultur ein. Ehemalige Häftlinge, größtenteils Frauen aus verschiedenen Ländern, schlossen sich nach der Befreiung zusammen und forderten eine aktive Aufarbeitung und Erinnerung an die begangenen Verbrechen. Denn die Erinnerungskultur wie wir sie heute kennen, ist keineswegs selbstverständlich. Sie wurde insbesondere auch durch Angehörige des IRK mit langem Atem erstritten.

„Die Verpflichtung des Komitees ist es, im Andenken an unsere Mütter dafür zu sorgen, dass die Geschichte nicht vergessen wird und dass die Unfähigkeit zur Kommunikation zwischen den Ländern überwunden wird. Um eine gemeinsame Stimme zu finden, mit dem gemeinsamen Ziel einer gerechteren Welt, in der Freiheit und das Gemeinwohl aller Priorität haben. “

Ambra Laurenzi, Vorsitzende des Internationalen Ravensbrück Komitees

Erinnerung und Demokratie als frauenpolitische Verantwortung

Auch heute müssen wir uns als frauenpolitische Verbände aktiv gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit einsetzen. Die aktuellen Wahlergebnisse zeigen: Nie wieder ist jetzt. Darum kommt am 14. September in die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück zur Eröffnung des 51. FrauenOrtes für das Internationale Ravensbrück Komitee. Und setzt euch bereits jetzt ein für eine inklusive Demokratie: Unterstützt die CSDs, heißt geflüchtete Menschen in eurer Nachbarschaft willkommen, informiert euch über jüdische Feiertage, widersprecht rechtsextremen Aussagen am Arbeitsplatz und am Stammtisch.

„Unsere Mütter haben sich nicht gefragt, ob die Gefährtin neben ihr, die dasselbe Leid wie sie selbst erfuhr, aus einem anderen Land kam, einer anderen Ethnie oder Religion angehörte oder eine andere politische Meinung vertrat.“

Ambra Laurenzi