Diskussion: Digitalisierung und Feminismus – Mehr Chancen als Risiken?

Posted by on Mai 15, 2019 in

 

 

Die Digitalisierung betrifft inzwischen fast alle Bereiche unseres Lebens. Unsere täglichen, digitalen Assistent*innen vereinfachen uns dabei das Leben. Doch werden auch immer mehr Daten über uns gesammelt, Algorithmen prüfen unsere Kreditwürdigkeit oder entscheiden über Jobchancen. Im Internet finden wir nicht nur News, Petitionen und Produkte, sondern auch Handwerker*innen, Freund*innen und Lebenspartner*innen. Das Internet kann sowohl ein Raum der Diffamierung und Bedrohung (z.B. durch Hate Speech und Cyberstalking) sein, als auch der der (Selbst-) Ermächtigung. So erregen beispielsweise Kampagnen wie #aufschrei und #metoo weltweite Aufmerksamkeit und prangern Sexismus sowie sexuelle Belästigung erfolgreich an.

Die Geschäftsführerin des FrauenComputerZentrumBerlin e.V. und ehemalige Gastprofessorin für HR und Changemanagement, Frau Dr. Karin Reichel, analysiert an diesem Abend die Chancen und Risiken für eine geschlechtergerechte Gestaltung der Digitalisierung. Gleichermaßen möchte sie eine feministische Perspektive aufzeigen, damit Frauen ihre technischen Kompetenzen stärker ausbauen. Denn ihr Ziel ist es, aus einer männerdominierten „His-Story“ eine „Her-Story“ zu machen. Vielleicht sind wir Frauen „von heute“ dann die Wegbereiterinnen in 100 Jahren.

Veranstaltungsort:
EWA e.V.- Frauenzentrum, Prenzlauer Allee 6, 10405 Berlin
Der Zutritt zum EWA-Frauenzentrum ist ausschließlich Frauen* vorbehalten. Wir bitten um Verständnis.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem EWA-Frauenzentrum.
Die Veranstaltung wird realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.

Zur Veranstaltungsreihe:
100 Jahre Frauenwahlrecht – Wegbereiterinnen gestern und heute
Wo stehen Frauen 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechtes gesellschaftlich, beruflich und politisch

Was für junge, emanzipierte Frauen heute selbstverständlich ist, war in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten undenkbar. Frauen im Beruf, in der Wirtschaft, Bildung oder als Akademikerinnen sind heutzutage nicht mehr wegzudenken. Ganz zu schweigen von Frauen in der Politik. Die Narration beschreibt noch 100 Jahre zuvor den unerbittlichen Kampf zur Einführung des Frauenwahlrechts, wie z.B. von Frauen wie Clara Zetkin oder Hedwig Dohm. Am 19. Januar 1919 wurde in Deutschland erstmalig von Frauen gewählt.

Was ist seitdem passiert? Wo stehen Frauen heute? Welchen Herausforderungen sehen sich Frauen heute gegenüber gestellt? Diese Veranstaltungsreihe stellt Wegbereiterinnen und feministische Vordenkerinnen vor und möchte aktuelle feministische Diskussionen aufgreifen, die generationsübergreifend diskutiert werden können.
Vorträge zu „Frauen in der APO“ in Westdeutschland, „Frauen für den Frieden“ im Osten, Feminismus und Digitalisierung, eine Lesung über 100 Jahre Frauenwahlrecht und ein Workshop zum Thema Empowerment, sind Themenschwerpunkte die wir in dieser Veranstaltungsreihe aufgreifen möchten. Ziel ist es spannende Diskussionsrunden zu begleiten, unterschiedliche Frauengenerationen zusammenzubringen und ein Netzwerk für zukünftige Wegbereiterinnen der Gleichstellung aufzubauen.