Frauenrechte unter Beschuss – Angriffe auf frauenpolitische Errungenschaften am Beispiel der Istanbul-Konvention
Vortrag // Gespräch // Diskussion
„Der Feminismus ist schuld am Geburtenrückgang“ – jüngst musste die Öffentlichkeit wieder einen ähnlichen Satz wie diesen als Teilmotiv für rechte Hetze, gewaltlegitimierenden Antifeminismus sowie letztlich die rechtsmotivierten Morde in Halle schlucken.
Frauenpolitische Errungenschaften geraten in Europa zunehmend unter Beschuss. Auch die Istanbul-Konvention stellt einen Schauplatz für rechte Verschwörungstheorien und hasserfüllte Diffamierungen dar.
Was ist die Istanbul Konvention? Wie können wir ihre Umsetzung in Deutschland bzw. im Land Brandenburg aktiv mit voranbringen? Welche Strategien und Argumente brauchen wir, um rechtspopulistische Behauptungen und Anfeindungen abzuwehren?
Dr. Bärbel Heide Uhl, Referentin der Koordinierungsstelle des Netzwerkes der brandenburgischen Frauenhäuser, wird eine Einführung geben: Sie stellt die Istanbul-Konvention und ihre bisherige Umsetzung im Land Brandenburg vor und beantwortet folgende Fragen:
- Wie können wir das Völkerrecht nutzen, um eine Öffentlichkeit zur Bekämpfung von geschlechtsspezifische Gewaltformen zu erreichen?
- Wie können wir die Istanbul-Konvention in konkrete Handlungsstrategien für die kommunale Arbeit vor Ort übersetzen?
Ein Gespräch mit der ehemaligen Ministerin für Arbeit und Soziales der Tschechischen Republik, Michaela Tominova-Marksova, soll anhand ihrer Analyse zu der Bedeutung der Istanbul-Konvention im dortigen frauenpolitischen Raum folgende Punkte beleuchten:
- Wie wird die Istanbul-Konvention als Plattform für fundamentalistische und rechten Attacken in der Tschechischen Republik genutzt und was sind die Motive dahinter?
- Welche Aussichten und Strategien gibt es für Mittel- und Osteuropa, Frauenpolitik mit einer starken Stimme in der Politik zu vertreten?
- Was sind die die größten Gefahren für Frauenrechte in Europa?
Diese und weitere Fragestellungen werden im Rahmen der Veranstaltung vorgetragen und anschließend gemeinsam mit Ihnen diskutiert.
Bitte verbreiten Sie gern diese Veranstaltung in Ihren Netzwerken!
Die offizielle Einladung mit allen Informationen finden Sie hier.
Teilnahmegebühr und Anmeldung:
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um eine vorherige Anmeldung bis zum 22.10.2019 per Mail unter kontakt@frauenpolitischer-rat.de wird jedoch aus organisatorischen Gründen gebeten.
Bitte geben Sie in der Mail auch an, ob Sie ggf. eine Kinderbetreuung und / oder Gebärdensprachdolmetschung benötigen.
Kontakt:
Friederike Arndt
Referentin für Projektleitung und Koordination
Frauenpolitischer Rat Land Brandenburg e.V.
Charlottenstr. 121, 14467 Potsdam
Tel.: 0331 – 280 35 81
Mail: kontakt@frauenpolitischer-rat.de
Die Veranstaltung wird finanziert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg.