Online-Seminar: „Gender- und Migrationsdiskurse“ zusammen denken

Posted by on Mai 22, 2024 in

Die Heinrich Böll Stiftung veranstaltet:
Online-Seminar: „Gender- und Migrationsdiskurse“ zusammen denken

„Ein Seminar zur Theorie, Konsequenzen und die praktische Anwendung in Politik und Ehrenamt

Egal, ob beim Engagement im Ehrenamt, bei Diskussionen im Freundes- und Familienkreis oder beim kurzen Smalltalk – überall können sich hitzige Diskussionen entwickeln. Vor allem, wenn dabei die Begriffe „Gender“ oder „Migration“ fallen, werden Gespräche oft intensiv, denn viele haben sich eine Meinung gebildet, können oder wollen diese aber oft nicht erklären – denn beide Themen emotionalisieren stark und sind gleichzeitig sehr komplex. In vielen Diskussionen bilden sich dabei zwei Lager: Das eine Lager bestreitet vollkommen, dass es neben einem biologischen Geschlecht („Sex“) auch noch ein zugeschriebenes soziales Geschlecht („Gender“) gibt. Das andere Lager möchte, das althergebrachte geschlechterspezifische Denken und Handeln überwinden. Sozialwissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Menschen oft unbewusst nach unbewusst erlernten, verinnerlichten Geschlechterstereotypen und Rollenbildern handeln. Diese Handlungs- und Denkweisen werden durch die bestehenden gesellschaftlichen Strukturen verstärkt und sind in allen Bereichen des Alltags, der Arbeit oder der Gesellschaft wirksam. Mit einem ähnlichen Blick lässt sich auch jede Diskussion um Migration deuten, denn auch hier haben die meisten Menschen oft stereotype Vorstellungen, die meist nicht der Realität entsprechen. Strukturelle Faktoren, die im Rahmen des Migrationsprozesses eine Rolle spielen, werden von den meisten Menschen oftmals ausgeblendet. Insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund oder -erfahrung und im Speziellen Frauen mit Fluchthintergrund sind so oft von mehrfacher Diskriminierung betroffen und stehen vor großen Hürden zur gesellschaftlichen Teilhabe sowie Integration in den Arbeitsmarkt. In unserem Online-Seminar werfen wir daher einen Blick auf den Begriff Gender, die Entstehung von geschlechtsspezifischen Stereotypen und setzen uns mit Macht und Strukturen auseinander. Wir sensibilisieren uns für unsere (eigenen) Rollen, Rollenbilder und Rollenerwartungen und reflektieren diese kritisch. Außerdem beleuchten wir geschlechts- und migrationsspezifischen Stereotypen näher und entwickeln schließlich Wege, gender- und migrationsspezifische Aspekte praktisch in den (beruflichen) Alltag zu integrieren.“
Weitere Informationen zum Inhalt und zur Anmeldung finden Sie hier.